Alpeninfo Slowenien

Republika Slovenija/Slowenien

Fläche: 20.273 Quadratkilometer
Bevölkerung: rund zwei Millionen Einwohner
Hauptstadt: Ljubljana
Landessprache: Slowenisch
Währung: 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Telefonvorwahl: +386
Kfz-Kennzeichen: SLO

Alpenanteil

Slowenien liegt am südlichen Rand der Ostalpen und damit am Übergang zwischen Mittel- und Südosteuropa. Etwa ein Drittel der Landesfläche besteht aus den Südalpen, die von Westen nach Osten in die Gebirgszüge Julische Alpen, Karawanken und Steiner Alpen eingeteilt sind. Die höchste Erhebung ist der Berg Triglav, der mit einer Höhe von 2.863 Metern in den Julischen Alpen zu finden ist.

Politik

Seit 1991 ist die ehemalige Teilrepublik Slowenien unabhängig und eine Republik mit parlamentarischer Demokratie. Die Verfassung aus dem gleichen Jahr sieht ein Zweikammersystem vor, das aus der Staatsversammlung und dem Nationalrat besteht. Drzavni zbor heißt die Staatsversammlung mit 90 Sitzen, deren nächste Wahl im Herbst 2004 ansteht. Drzavni svet ist hingegen der Staatsrat mit 40 Sitzen. Der Präsident, der das Oberhaupt des Staates ist wird alle fünf Jahre direkt vom Volk gewählt.

Seit dem 1. Mai 2004 gehört Slowenien der Staatengemeinschaft der Europäischen Union an. Im Vorjahr hatten sich bei einem Referendum 89,61 Prozent der Bevölkerung für den EU-Beitritt ausgesprochen.

Wirtschaft

Die Bundesrepublik Deutschland ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner Sloweniens. Die Wirtschaft der Republik ist marktwirtschaftlich organisiert; allerdings ist der Anteil des Staates an der Wirtschaft mit rund 50 Prozent noch höher als in allen anderen sogenannten Transformationsstaaten.

Sloweniens Wirtschaftspolitik ist geprägt von ihrer starken Exportorientierung. In den vergangenen Jahren konnte so ein Wachstum des Bruttosozialprodukts (BSP) von jährlich vier bis fünf Prozent auf derzeit ca. 20,6 Mrd. EUR oder etwa 10.350 EUR pro Kopf erreicht werden. Das Bruttoinlandsprodukt erreicht bereits jetzt 71 Prozent des EU-Niveaus. Damit ist es wirtschaftlich das gesündeste Land des ehemaligen Ostblocks und überrundet beispielsweise in Sachen Kaufkraft selbst solche alte "EU-Hasen" wie Griechenland oder Portugal. All dies hat wesentlich dazu beigetragen, das Land zu einem neuen EU-Mitglied zu machen.

Laut einer im Sommer 2004 veröffentlichten Studie der Ratingsagentur Fitch stehen die Chancen gut, dass Slowenien Anfang 2007 auch in die Europäische Währungsunion (EWU) aufgenommen wird. Die Studie schätzt das reale Wirtschaftswachstum des Landes im laufenden Jahr auf 3,6 Prozent und für 2005 auf 3,7 Prozent. Die Inflation sei stark zurückgegangen und soll sich weiter auf 3,3 Prozent in diesem und auf 3 Prozent im kommenden Jahr reduzieren. 2003 habe die Inflationsrate bei 5,6 Prozent gelegen. Sloweniens Schwäche seien niedrige direkte Investitionen. Außerdem gebe es für ein Land von Sloweniens Größe zu wenig Banken. Im Vergleich zu den jetzigen Mitgliedern der Währungsunion sei der Arbeitsmarkt noch zu unflexibel. Fitch erwartet aber insgesamt, dass Slowenien die Maastricht-Kriterien erfüllen wird.

Tourismus

Slowenien präsentiert sich derzeit gerne als das grüne Herz Europas. Innerhalb seiner Landesgrenzen beherbergt es eine erstaunliche landschaftliche Vielfalt und damit ein eintsprechendes Freizeitangebot. Davon profitieren in erster Linie Aktivurlauber. Schneebedeckte Alpengipfel, der Triglav-Nationalpark mit unzähligen Gletschertälern, Schluchten, Wasserfällen, Gebirgsseen und kristallklaren Wildbächen begeistern Wanderer, die sich nach der Stille der Bergwelt sehnen, aber auch Bergsteiger, Skifahrer, Kanufahrer, Segelflieger und Ausdauersportler.

Wer das Alpenpanorama genießt, kann in etwa zwei Fahrstunden auch die Adria mit ihren attraktiven Stränden, der mediterranen Küche und den erlesenen Weinen, die auf sonnenverwöhnten Weinbergen im Hinterland gedeihen, entdecken. Im Osten des Landes hingegen warten zahlreiche Thermal- und Mineralquellen bekannter Thermen auf ihre Besucher.

Die Seele des Landes sind aber die Menschen. Die Slowenen sind freundlich, fröhlich und aufmerksam. Ihre Gastfreundschaft verwöhnt, und Besucher werden bald vom unermesslichem Reichtum dieses kleinen Landes begeistert sein. Dennoch warnt das Außenministerium, dass sich Reisende vor Betrug und Kleinkriminalität in Acht nehmen sollen. Die Kriminalität ist nicht weiter ausgeprägt, als in benachbarten süd- bzw. mittelosteuropäischen Ländern. Dennoch ist vereinzelt Vorsicht geboten.

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