Alpeninfo Deutschland

Übersicht

Fläche: 357.041 Quadratkilometer
Bevölkerung: rund 82,2 Mio. Einwohner
Hauptstadt: Berlin
Landessprache: Deutsch
Währung: 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Telefonvorwahl: + 49
Kfz-Kennzeichen: D

Alpenanteil

Der deutsche Alpenanteil befindet sich im Süden bzw. Südwesten der Bundesrepublik. Er erstreckt sich von dem vorgelagerten Süddeutschen Alpenvorland über die Bregenzer Alpen. Von den Allgäuer Alpen zieht es sich über die Schwäbisch-Bayerische Hochebene bis hin zum Unterbayerischen Hügelland und der Donauniederung. Außerdem ziehen sich Teile Wettersteingebirges, des Karwendelgebirges, der Chiemgauer und der Berchtesgadener Alpen ins Bundesgebiet. Deutschlands höchster Berg liegt im bayerischen Wettersteingebirge mit seiner 2.964 Meter hohen Zugspitze.

Politik

Die Bundesrepublik Deutschland ist ein nach den Prinzipien der parlamentarischen Demokratie gestalteter Bundesstaat. Die politischen Aufgaben werden vom Bund und den Ländern übernommen. Grundlage ist das Grundgesetz. Das Bundesgebiet besteht aus den folgenden 16 Ländern: Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland ist das Staatsoberhaupt. Es wird von der Bundesversammlung für fünf Jahre gewählt und kann einmal wiedergewählt werden. Die Bundesversammlung setzt sich jeweils aus allen Abgeordneten des Bundestages und einer gleichen Anzahl von Mitgliedern, die von den Länderparlamenten nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt werden, zusammen.

Die Abgeordneten des Bundestages werden alle vier Jahre gewählt. Das Bundeswahlgesetz sieht für die Wahl der 598 Abgeordneten eine personalisierte Verhältniswahl – 299 mit relativer Mehrheit in Wahlkreisen, die übrigen nach Landeslisten – vor, bei welcher die Wahlberechtigten eine Erststimme für die Wahl im Wahlkreis und eine Zweitstimme für die Wahl einer Landesliste haben. Nur Parteien, die wenigstens fünf Prozent oder mehr der Zweitstimmen im Wahlgebiet erreichen oder in mindestens drei Wahlkreisen ein Direktmandat errungen haben, nehmen an der Sitzverteilung teil.

Bundestag und Bundesrat nehmen in der Bundesrepublik Deutschland die Gesetzgebung wahr. Zu den Hauptaufgaben des Bundestages gehören außerdem die Wahl des Bundeskanzlers und die Kontrolle der Bundesregierung. Die Arbeit des Bundestages vollzieht sich nicht nur im Plenum, sondern vor allem in den Ausschüssen.

Durch den Bundesrat wirken die Länder bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Bundes mit. Zudem verfügen sie hier über Einflussmöglichkeiten auf Angelegenheiten der Europäischen Union. Die Bundesratsmitglieder werden von den Länderregierungen bestellt und abberufen. Sie können je Bundesland nur geschlossen abstimmen und sind an die Weisungen ihrer Länderregierung gebunden. Die insgesamt 69 Stimmen werden nach den aktuellen Einwohnerzahlen auf die 16 Länder verteilt. Davon besitzt jedes Land mindestens drei und höchstens sechs Stimmen.

In der Bundesrepublik herrscht das Prinzip der Gewaltenteilung. Die Bundesregierung wirkt durch Einbringen von Gesetzesvorlagen und durch Erlass von Rechtsverordnungen aufgrund besonderer gesetzlicher Ermächtigung an der Rechtsetzung mit. Die Regierung besteht aus dem Bundeskanzler, den der Bundestag auf Vorschlag des Bundespräsidenten wählt, und den Bundesministern, die auf Vorschlag des Bundeskanzlers vom Bundespräsidenten ernannt und entlassen werden.

Die vollziehende Gewalt liegt grundsätzlich bei den Ländern, soweit das Grundgesetz nichts anderes bestimmt oder zulässt. Die rechtsprechende Gewalt ist nach dem Grundgesetz den Richtern anvertraut. Sie wird durch das Bundesverfassungsgericht, durch die im Grundgesetz vorgesehenen Bundesgerichte und die Gerichte der Länder ausgeübt.

Die zwei folgenden Bundesländer halten den deutschen Alpenanteil.

Baden-Württemberg
Fläche: 35.752 Quadratkilometer
Bevölkerung: 10,63 Mio. Einwohner
Hauptstadt: Stuttgart
Geographie: Baden-Württemberg ist der drittgrößte Flächenstaat Deutschlands. Im Westen grenzt er an Frankreich und im Süden an die Schweiz und – mit dem Bodensee als natürliche Grenze – an Österreich.


Freistaat Bayern  
Fläche: 70.548 Quadratkilometer
Bevölkerung: rund 12,25 Mio. Einwohner
Hauptstadt: München
Geographie: Der Freistaat Bayern ist das flächengrößte Land der Bundesrepublik Deutschland. Er grenzt im Süden an Österreich und im Osten an Tschechien.


Wirtschaft

Finanzbranche und Dienstleistungen haben die einstmals starke produzierende Wirtschaft als treibende Kraft der sogenannten "Deutschland AG" abgelöst. Durch den notwendigen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich die deutsche Wirtschaft als moderne und soziale Marktwirtschaft etablieren. Dabei wurden sogar die einstigen Kriegsgegner und -gewinner Großbritannien und Frankreich überholt. Die enormen Belastungen der Wiedervereinigung seit 1990 sowie die allgemeine Weltwirtschaftslage machen aber auch Deutschland zu Beginn des neuen Jahrtausends zu schaffen.

2002 betrug das Bruttoinlandsprodukt über 2.100 Milliarden Euro. Allerdings hat sich das Wirtschaftswachstum deutlich abgeschwächt und beträgt 2002 nur noch offizielle 0,2 Prozent.

Tourismus

Baden-Württemberg war 2002 mit rund 38 Millionen Übernachtungen hinter Bayern das zweitwichtigste deutsche Reiseland. Die Schönheiten der Landschaft sowie die historische und kulturelle Vielfalt des Landes ziehen Besucher aus aller Welt an. Der Tourismus ist in Baden-Württemberg als Wirtschaftsfaktor gleich bedeutend mit dem Maschinenbau und der Automobilindustrie. Etwa 200.000 Arbeits- und rund 8.000 Ausbildungsplätze sind landesweit in dieser Branche angesiedelt.

Die Qualität der Luft, des Bodens und des Wassers haben hohe Priorität. Seit 1976 gilt in Baden-Württemberg ein Naturschutzgesetz. Es sichert wertvolle Biotope, die natürliche Eigenart und Schönheit der Landschaft. Etwa ein Viertel der Fläche Baden-Württembergs steht bereits unter Natur- oder Landschaftsschutz.

Die Landesregierung fördert die reiche und vitale Kulturlandschaft sowie Aktivitäten, die das in Mundart, Dichtung, Kleidung, Musik und Gastronomie besonders ausgeprägte Brauchtum pflegen und betreuen.

Vor dem Panorama der Alpenkette breitet sich der Bodensee aus. Im Sommer verhelfen die zahlreichen bunten Segel und das angenehme Klima den größten Binnensee Deutschlands zu mediterranem Flair. Beliebte Ziele am "Schwäbischen Meer" sind die Blumeninsel "Mainau" des Grafen Bernadotte oder die Insel Reichenau, die als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Aber auch andere Orte am Bodenseeufer verfügen über Reiz und Charme. Ein Ausflug zur Burg Meersburg oder ein Spaziergang entlang der Uferpromenade, der Besuch des Zeppelinmuseums in Friedrichshafen oder die Pfahlbauten in Unteruhldingen besichtigen – der Bodensee macht vielfältige Aktivitäten möglich.

Bayern ist das mit Abstand beliebteste Reiseziel innerhalb Deutschlands. Über 70 Millionen Übernachtungen in 2002 sprechen eine deutliche Sprache. Etwa 30 Prozent der Besucher bevorzugen einen Aufenthalt in den Bergen – was mehr als die Hälfte der Übernachtungen ausmacht. Mit Ostbayern, Oberbayern und Allgäu/Bayrisch Schwaben sind drei der vier Urlaubsregionen des Landes den Alpen zugewandt. Wichtiges Bindeglied der deutschen Alpenregion ist die Deutsche Alpenstraße – mit ihren über 75 Jahren gleichzeitig die älteste Ferienstraße des Landes. An ihr befinden sich auch die berühmten bayerischen Königsschlösser, die ganzjährig ein Besuchermagnet sind.

Mit der Zugspitze steht der mit 2.964 Metern höchste deutsche Gipfel ebenfalls auf bayerischem Grund. Aber mehr noch als diese Superlative lockt eine Vielzahl kleiner und kleinster Attraktionen ins Land, zu denen sich Dank der Förderung durch die Landesregierung auch Jahr für Jahr spannende neue Themen hinzu gesellen, so etwa die Westallgäuer Käsestraße, ein kulinarischer Themenweg. Zu den extremsten Angeboten dürfte der Gipfelsturm auf die Zugspitze unter den Titel "Top of Germany Challenge" sein, der wirklich eine Herausforderung an die Teilnehmer darstellt. 

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