Alpeninfo Monaco

Fürstentum Monaco

Fläche: 1,95 Quadratkilometer
Einwohner: rund 31.500
Hauptstadt: Monaco
Landessprache: Französisch, Monegassisch
Währung: 1 Euro (EUR) = 100 Cent
Telefonvorwahl: +377
Kfz-Kennzeichen: MC

Alpenanteil

Das Fürstentum befindet sich auf dem südwestlichen Alpenausläufer und besteht aus vier Städten. Die Hauptstadt Monaco ist auf einem 65 Meter hohen felsigen Vorgebirge, das 800 Meter weit ins Meer ragt, erbaut worden und besteht aus vier Bezirken. Einer davon ist das über die Grenzen hinaus bekannte Monte Carlo, Sitz des Spielkasinos. Der höchste Punkt des Fürstentums ist mit 573 Metern der Tête de Chiem.

Politik

Der Zwergenstaat Monaco ist nach dem Vatikan der kleinste unabhängige Staat der Welt. Seine Unabhängigkeit erhielt es bereits im Jahre 1489. Das Fürstentum hat allerdings nur eingeschränkte Souveränität und wird politisch in vielen Fällen von Frankreich geleitet. So wird beispielsweise der Staatsminister von Frankreich vorgeschlagen und muss danach vom Fürsten formal ernannt werden. Außerdem besteht eine Wirtschafts- und Währungsunion mit Frankreich. Das Fürstentum besitzt jedoch neben seiner konstitutionellen Erbmonarchie unter dem seit 1949 regierenden Fürsten Rainier ein eigenständiges Parlament (Nationalrat), das aus 18 Mitgliedern besteht. Diese werden alle fünf Jahre vom Volk gewählt.

Wirtschaft

Trotz einer langjährigen Wirtschaftsunion mit Frankreich hat Monaco die Münzhoheit behalten und gibt zudem eigene Briefmarken heraus. Mit der Währungsumstellung wurde der Euro zur Währung Monacos. Ebenso wie Liechtenstein hat auch die monegassische Regierung rigorose Maßnahmen zur Bekämpfung der internationalen Geldwäsche ergriffen. 

Über seinen Rang als Finanzplatz muss sich das Fürstentum dennoch keine Sorgen machen. Monaco hat äußerst günstige Steuerbedingungen. Seit 1869 ist die auf Personen bezogene Einkommenssteuer abgeschafft. Mit Ausnahme französischer Staatsbürger, die ihren Wohnsitz erst nach Oktober 1957 nach Monaco verlegt haben, werden bis heute natürliche Personen mit dauernder Aufenthaltsberechtigung (Carte de Séjour) in Monaco weder zur Einkommen- noch zur Kapitalzuwachs- oder Vermögenssteuer herangezogen.

Investitionen in die öffentliche Infrastruktur sind traditionell ein großer Posten der Staatsaufwendungen. Derzeit betragen sie rund 244 Mio Euro oder 36 Prozent. Dazu zählen die Landgewinnung in Fontvieille, wo sich bereits eine Vielzahl von Industriebetrieben angesiedelt hat, der Neubau des Zentralbahnhofs von Monaco durch Nutzung von Felshöhlen in der Bergwand von Monaco und die Vergrößerung des Hafens durch den Bau einer neuen Mole.

Tourismus

Monaco gehört zu den Highlights der Cote d'Azur. Ob von Italien oder von Frankreich kommend lässt sich das Fürstentum nicht übersehen. Mondäne Hotels säumen die Straßen, großzügige Yachten liegen im Hafen, das Casino lockt an die Roulettetische. Die Küchen der Welt geben ihre kulinarischen Geheimnisse preis, die Museen wie auch das Fürstenschloss haben vielerlei Geschichten aus der älteren und jüngeren Geschichte zu erzählen. Monaco ist vielschichtig und faszinierend – nur eines ist Monaco sicher nicht: günstig.

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